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Das Geheimnis des "Two Rein" - Die Philosophie hinter der Praxis - Teil 2

von Gwynn Turnbull Weaver

 

Der Level

Wo sich ein Pferd im "Two Rein" Prozeß befindet entscheidet darüber, welche Art von Botschaft der Buckaroo ihm senden wird. Pferde, die Neulinge in diesem Prozeß sind, werden überwiegend im kleinen Bosal plus Bridle Bit geritten, wobei die Bit Zügel kaum oder gar nicht betätigt werden. Nach und nach, wenn das Pferd beginnt, die Sprache des Bridles zu lernen, wird es mehr und mehr Signale direkt durch dieses erhalten und weniger bis keine mehr durch die Mecate.

Gute Reiter hören auf ihre Pferde und versuchen, sie nah am Rande ihrer Fähigkeiten zu reiten, ohne die Grenze zu überschreiten. Auf diese Weise ist das Pferd fast konstant in einem Zustand der Verbesserung; die Grenze nicht zu überschreiten ermöglicht dem Pferd, Vertrauen in seine Fähigkeiten aufzubauen. Der Rahmen der Möglichkeiten vergrößert sich mit dem Wissen des Pferdes.

 

Die Aufgabe, die Geschwindigkeit, die Manöver

Der Job, den ein Pferd zu tun gefragt wird, entscheidet, welches Signal woher kommt. Langsame, einfache Manöver könnten eine gute Gelegenheit sein, etwas zunächst mit den Bridlezügeln anzuregen um es danach mit der Mecate zu unterstützen. Aufgaben, die wenig Druck benötigen, wie etwa Kühe von einer auf die andere Weide zu bewegen oder sich einem Gatter zu nähern, sind einige Beispiele für Aufgaben, bei denen das Pferd Zeit hat daran zu arbeiten. Das Pferd muß nicht schnell reagieren, es hat genug Zeit, sich einen Weg durch die Botschaften zu suchen und verschiedene Reaktionen auszuprobieren.

Hierbei macht der unerfahrene Reiter den Fehler, sein Pferd ins "strait up in the bridle" (das Pferd wird nur im Bridle Bit geritten) Stadium zu führen, fälschlich annehmend, dass ein Pferd, das in einer langsamen Situation gut reagiert, dies ebenso in einer schnellen täte.

Erfahrene Horsemen bleiben länger beim "Two Rein", weil sie die Mannigfaltigkeit der Rancharbeit verstehen. Es könnte immer noch unerforschte Situationen geben. Das Pferd könnte sich in einer Situation wiederfinden, in der Aufregung oder Druck vom Reiter erfordern, sich wieder auf die Signale der Hackamore zu verlassen.

Arbeiten, die blitzartige Geschwindigkeit erfordern, wie die, Tiere in einer schmalen Gasse zu arbeiten, extreme Bewegungen beim Cutting oder eine Kuh gegen den Zaun zu wenden werden am besten mit dem direkteren, bekannten Druck der Mecate eingeleitet, dann gefolgt vom Signal des Bridlezügels. Nur ein erfahrener Reiter kann feststellen, was wann zu benutzen ist.

Die Funktion des "Two Rein" ist, das Pferdemaul während des Übergangs ins Bridle zu schützen. Es ist die Option, in Momenten der Verwirrung zu den originalen Signale der Hackamore zurückzukehren, die hilft, dies zu erhalten. Erinnern wir uns daran, daß die in diesen Disziplinen verwendeten Bits Signalbits und keine Hebelbits sind. Signale müssen dem Pferd vorgestellt werden, und das Pferd muß sie lernen.

 

Ins nächste Stadium aufsteigen

Hat ein Pferd über einen gewissen Zeitraum hinweg bewiesen, daß es in unzähligen Situationen gut reagiert und sich wohlfühlt, wird es bereit für das nächste Stadium "straight up in the bridle" sein, des Buckaroos Gipfel des Erreichbaren. Es sind die subtilen Schattierungen und die Justierungen, die im "Two Rein" konstant vorgenommen werden, die den Weg für dieses Stadium ebnen. Der Übergang, wenn richtig vorgenommen, scheint mühelos.

 

Das Verschwinden des "Two Rein"

Warum ist etwas so logisches und präzises so unpopulär geworden? Die Mehrheit der durchschnittlichen Horsemen haben nie Benutzung des "Two Rein" gesehen, und wenn sie es je gesehen haben wissen sie nicht viel darüber. Außerhalb der Buckaroo- und alten California Horseman Kreise existiert das "Two Rein" praktisch nicht. Manche Shows schreiben hier und da Klassen dafür aus, aber es gibt nicht zu gewinnen.

Der moderne Pferdetrainer ist in Eile, was begründet ist in den Wünschen der meisten Kunden. Als die Summen für Pferdetraining in die Höhe gingen wollten die Besitzer Resultate - je schneller desto besser. Die Trainer reagierten mit dem Versuch, mehr in weniger Zeit zu schaffen. Sie konzentrierten sich auf die großen, leicht zu erkennenden Fortschritte. Etwas, das der Neuling unter den Pferdebesitzern erkennen sollte. Kleine, subtile Verbesserungen waren schwer zu beweisen und noch schwerer zu zeigen wenn der Besitzer auftauchte. Fortschritt im "Two Rein" fiel in diese Kategorie. Nur die besten Horsemen konnten die winzigen Veränderungen schätzen, die für die Ausbildung eines soliden Bridle Horses wichtig waren. Die Trainer verwarfen das "Two Rein" zugunsten schnelleren Vorankommens. Es spielte keine Rolle, dass schnellere Methoden keine langanhaltenden Ergebnisse erzielten oder andere Probleme im Pferd hervorriefen. Unglücklicherweise war Zeit Geld.

Die Buckaroos setzten ihre alten Praktiken fort. Sie hatten sich schon für ihre Erfahrungen und einen bestimmten Lebensstil entschieden, der Geld vernachlässigte. Hätten sie diese Entscheidung nicht getroffen würden sie nicht draußen auf den Ranches für ein Cowboygehalt arbeiten. In Bezug auf ihre Pferde hatten sie die Zeit auf ihrer Seite, und die guten unter ihnen waren glücklich, sie so zu verbringen.

Alle subtilen Dinge bleiben oft unbemerkt. So ist es auch mit dem Meistern des "Two Rein". Das "Two Rein" ist die Melodie und die Harmonie des Bridle Horseman - das Verschmelzen von ungleichen Elementen zu einem soliden, gefälligen, balancierten Resultat. Obwohl die Ausführung Lernzeit erfordert ist die daraus resultierende Musik das Warten wert.

 

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Carlo´s Trainings Stable

inspiriert durch Jean-Claude Dysli

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Das Geheimnis des "Two Rein" - Teil 1

Das Geheimnis des "Two Rein" - Teil 2